Liebe Sicherheitsverantwortliche,
Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung sind für die Unternehmen ein wichtiger Kostenfaktor. Viele wissen nicht, dass erfolgreiche Unfallverhütung zu erheblichen Beitragseinsparungen führen kann.
Möchten Sie wissen, wie sich eine gezielte Reduzierung meldepflichtiger Arbeitsunfälle auf ihre Beiträge zu Ihrer Berufsgenossenschaft auswirkt? Mit unserem KI-gestützten Prognose-Tool erhalten Sie auf Knopfdruck eine transparente Übersicht Ihrer geschätzten Jahresbeiträge sowie der Einsparpotenziale im Rahmen des Beitragsausgleichsverfahrens (BAV).
Was das KI-Modell für Sie ermittelt:
Ihre Eingaben werden von uns nicht gespeichert!
Gib alle Daten ein und klicke dann auf <Copilot starten>. Der Prompt wird kopiert und Copilot geöffnet – dort einfügen und ausführen.
Hinweis: ASM Safety-Pilot kopiert den Prompt und öffnet Copilot. Dort einfügen und RETURN.
Abkürzung |
Berufsgenossenschaft |
HU-Beitragsfuß (je 1.000 € Entgelt) |
Unfallquote 2024 (je 1.000 VZÄ) |
BGHM |
Berufsgenossenschaft Holz und Metall |
4,88 |
30,30 |
BGRCI |
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie |
5,739 – 6,770 |
19,62 |
BGETEM |
Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro und Medienerzeugnisse |
2,82 |
23,88 |
BGBAU |
Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft |
3,95 |
43,76 |
BGN |
Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe |
3,27 |
20,94 |
BGHW |
Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik |
3,65 |
21,77 |
BGVERKEHR |
Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik-Telekommunikation |
2,75 |
26,95 |
VBG |
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft |
4,40 |
11,42 |
BGW |
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege |
1,94 / 2,07 |
17,85 |
Übersicht: Beitragsausgleichsverfahren (BAV) – Gewerbliche BGen
Berufsgenossenschaft |
Bewertungsgrundlage |
Beobachtungszeitraum |
Nachlass / Zuschlag |
Besonderheiten |
BGHM (Holz & Metall) |
Anzahl meldepflichtiger Unfälle (ohne Wegeunfälle/BK), Schweregrad |
3 Jahre |
Nachlass bis 10 %, Zuschlag bis 30 % |
Einheitliches Verfahren seit 2013; Unfallbelastung wird mit Durchschnitt aller Unternehmen verglichen; Korrekturmöglichkeit bei unberücksichtigten Fällen |
BGHW (Handel & Warenlogistik) |
Punkteverfahren: 1 Punkt je meldepflichtigem Unfall, 10 Punkte bei Verletztengeld, 50 Punkte bei Renten-/Sterbegeldfall |
2 Jahre |
Nachlass bis 10 %, Zuschlag bis 10 % |
Neutrale Zone ± 0 %; Verhältnis Eigenbelastung zu Durchschnittsbelastung maßgeblich |
BGN (Nahrungsmittel & Gastgewerbe) |
Punktesystem nach Kosten & Schwere (Eigenbelastung vs. Durchschnitt) |
2 Jahre |
Staffelung nach BAV‑Klassen; Verbesserung/Verschlechterung um 1 Klasse bei ± 20 % Abweichung |
Ab 2024: 2 %-Abstandsregel zwischen Klassen (vorher 3 %) |
BG ETEM (Energie, Textil, Elektro, Medien) |
Unfallhäufigkeit und -schwere, gewichtete Kosten |
3 Jahre |
Nachlass bis 18 %, Zuschlag bis 30 % |
Staffelung in Belastungsklassen; hohe Transparenz über Mitgliederportal |
BG BAU (Bauwirtschaft) |
Unfallhäufigkeit, Schwere, Kosten |
3 Jahre |
Nachlass bis 5 %, Zuschlag bis 30 % |
Hohe Gewichtung schwerer Unfälle; Wegeunfälle ausgeschlossen |
BG Verkehr (Verkehrswirtschaft, Post, Telekommunikation) |
Unfallhäufigkeit und -schwere |
3 Jahre |
Nachlass bis 10 %, Zuschlag bis 30 % |
Berücksichtigung branchenspezifischer Risiken |
BG RCI (Rohstoffe & chemische Industrie) |
Unfallhäufigkeit, Schwere, Kosten |
3 Jahre |
Nachlass bis 10 %, Zuschlag bis 30 % |
Strenge Bewertung schwerer Unfälle; branchenspezifische Gefahrtarife |
Wichtige Grundsätze des BAV
BG |
Grundlage |
Punkte-/Kosten- schlüssel |
Beobachtun |
Nachlass |
Zuschlag |
Neutrale Zone |
Besonderheiten |
BGHM (Holz & Metall) |
Meldepflichtige Unfälle (ohne Wege/BK), Schweregrad |
Kein klassisches Punktesystem – Gewichtung nach Unfallart/-schwere |
3 Jahre |
bis 10 % |
bis 30 % |
± 0 % |
Einheitliches Verfahren seit 2013; Korrekturmöglichkeit bei unberücksichtigten Fällen |
BGHW (Handel & Warenlogistik) |
Unfallanzahl & -schwere |
1 Punkt je meldepflichtigem Unfall; 10 Punkte bei Verletztengeld; 50 Punkte bei Renten-/Sterbegel-dfall (max. 61 Punkte pro Unfall) |
2 Jahre |
bis 10 % |
bis 10 % |
± 0 % |
Punkteverhältnis 1:10:50 entspricht durchschnittlichen Aufwendungen |
BGN (Nahrungsmittel & Gastgewerbe) |
Kosten & Schwere der Unfälle |
Punktesystem: je teurer/schwerer der Unfall, desto mehr Punkte; Eigenbelastung vs. Durchschnitt |
2 Jahre |
Klassen-abhängig (bis ca. 10 %) |
Klassen-abhängig |
± 2 % Abweichung = 1 Klasse |
Ab 2024: 2 %-Abstandsregel (vorher 3 %) |
BG ETEM (Energie, Textil, Elektro, Medien) |
Unfallhäufigkeit & -schwere, gewichtete Kosten |
Belastungsklassen nach Kosten/Schwere |
3 Jahre |
bis 18 % |
bis 30 % |
± 0 % |
Transparente Auswertung im Mitgliederportal |
BG BAU (Bauwirtschaft) |
Unfallhäufigkeit, Schwere, Kosten |
Gewichtung schwerer Unfälle höher |
3 Jahre |
bis 5 % |
bis 30 % |
± 0 % |
Wegeunfälle ausgeschlossen |
BG Verkehr (Verkehrs-wirtschaft, Post, Teleko-mmunikation) |
Unfallhäufigkeit & -schwere |
Klassensystem nach Belastung |
3 Jahre |
bis 10 % |
bis 30 % |
± 0 % |
Branchenspezifische Risikogewichtung |
BG RCI (Rohstoffe & chemische Industrie) |
Unfallhäufigkeit, Schwere, Kosten |
Klassensystem |
3 Jahre |
bis 10 % |
bis 30 % |
± 0 % |
Strenge Gewichtung schwerer Un |
Erweiterte Übersicht mit den exakten Breiten der neutralen Zone und den Schwellenwerten für Nachlass/Zuschlag im Beitragsausgleichsverfahren
(BAV) der wichtigsten gewerblichen Berufsgenossenschaften.
Damit können Sie gezielt sehen, ab welcher Abweichung von der Branchendurchschnittsbelastung sich dein Beitrag tatsächlich verändert.
Neutrale Zone & Schwellenwerte im BAV
BG |
Neutrale Zone (Abweichung vom Durchschnitt) |
Nachlass-Start |
Zuschlag-Start |
Max. Nachlass |
Max. Zuschlag |
Quelle / Stand |
BGHM (Holz & Metall) |
± 0 % |
< 0 % Belastung |
> 0 % Belastung |
10 % |
30 % |
Satzung BGHM 2024 |
BGHW (Handel & Warenlogistik) |
± 0 % |
< 0 % |
> 0 % |
10 % |
10 % |
|
BGN (Nahrungsmittel & Gastgewerbe) |
± 2 % |
< −2 % |
> +2 % |
ca. 10 % (Klassenabhängig) |
ca. 10 % (Klassenabhängig) |
|
BG ETEM (Energie, Textil, Elektro, Medien) |
± 0 % |
< 0 % |
> 0 % |
18 % |
30 % |
Satzung BG ETEM 2024 |
BG BAU (Bauwirtschaft) |
± 0 % |
< 0 % |
> 0 % |
5 % |
30 % |
Satzung BG BAU 2024 |
BG Verkehr (Verkehrswirtschaft, Post, Telekommunikation) |
± 0 % |
< 0 % |
> 0 % |
10 % |
30 % |
Satzung BG Verkehr 2024 |
BG RCI (Rohstoffe & chemische Industrie) |
± 0 % |
< 0 % |
> 0 % |
10 % |
30 % |
Satzung BG RCI 2024 |
Interpretation für die Praxis
Bei den Unfallkassen (also den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung für den öffentlichen Dienst, Schulen, Kitas, Feuerwehren, kommunale Einrichtungen usw.) gibt es kein Beitragsausgleichsverfahren (BAV) im Sinne der gewerblichen Berufsgenossenschaften.
Das hat mehrere Gründe:
1. Unterschiedliche Finanzierungslogik
2. Keine individuelle Prämiensystematik
3. Beispiele für Regelungen
Unfallkasse |
Beitragsberechnung |
Präventionsanreiz statt BAV |
UK Bund & Bahn |
Umlage nach Entgeltsumme |
Präventionspreise, Projektförderung |
Kommunale Unfallkassen (z. B. UK NRW) |
Umlage nach Entgeltsumme oder Einwohnerzahl |
Zuschüsse für Sicherheitstechnik, Wettbewerbe |
GUVV / LUK (Länderunfallkassen) |
Umlage nach Entgeltsumme oder Schülerzahl |
Präventionskampagnen, Auszeichnungen |
Feuerwehr-Unfallkassen |
Umlage nach Mitgliederzahl |
Förderung PSA, Ausbildung |
4. Fazit für die Praxis
Die gesetzliche Unfallversicherung unterscheidet hier sehr klar zwischen Berufsgenossenschaften (BG) und Unfallkassen.
1. Grundprinzip der Zuständigkeit
Trägerform / Eigentümer |
Zuständig |
Typische Beispiele |
Privatwirtschaftlich geführtes Krankenhaus (z. B. GmbH, AG, gGmbH, kirchliche Träger in privatrechtlicher Rechtsform) |
BG für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) |
Helios, Asklepios, Sana, Paracelsus, private Reha-Kliniken |
Öffentlich-rechtlicher Träger (Land, Kommune, Zweckverband, Anstalt des öffentlichen Rechts) |
Unfallkasse oder Gemeindeunfallversicherungsverband (GUVV) des Bundeslandes |
Universitätskliniken in Landeshand, kommunale Kliniken, Kreiskrankenhäuser |
Bundeseigene Einrichtungen |
Unfallkasse des Bundes |
Bundeswehrkrankenhäuser, Bundespolizei-Kliniken |
Kirchliche Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft |
Meist Unfallkasse (wenn Körperschaft des öffentlichen Rechts) |
Manche Diakonie-/Caritas-Krankenhäuser mit Körperschaftsstatus |
2. Entscheidende Kriterien
3. Sonderfälle
4. Praktische Faustregel
Privat geführt → BGW
Öffentlich geführt → Unfallkasse
? Kurzregel: