Was bedeutet Pflichtenübertragung im Arbeitsschutz?
Die Pflichtenübertragung ist ein formaler Prozess, bei dem der Arbeitgeber bestimmte Aufgaben und Verantwortlichkeiten im Arbeitsschutz auf geeignete Personen im Betrieb überträgt. Ziel ist es, die Organisation des Arbeitsschutzes zu strukturieren, Zuständigkeiten klar zu regeln und die Rechtssicherheit zu erhöhen.
⚖️ Rechtsgrundlagen
Die Pflichtenübertragung ist gesetzlich geregelt und ergibt sich aus folgenden Vorschriften:
Gesetz / Regelwerk |
Relevanter Abschnitt / Inhalt |
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) |
§ 3 Abs. 2: Organisation des Arbeitsschutzes |
DGUV Vorschrift 1 |
§ 13: Unternehmerpflichten und Übertragung von Aufgaben |
BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) |
§ 278, § 831: Haftung für Erfüllungsgehilfen |
ASiG – Gesetz über Fachkräfte für Arbeitssicherheit |
§ 6: Zusammenarbeit mit Führungskräften |
TRBS 1111 / TRGS 400 |
Anforderungen an die Organisation und Verantwortlichkeit |
? Inhalte einer Pflichtenübertragung
Eine wirksame Pflichtenübertragung sollte folgende Punkte enthalten:
? Beispielhafte Darstellung – Pflichtenübertragung
Nr. |
Aufgabe |
Beauftragte Person |
Funktion |
Übertragen am |
Gültig bis |
Bemerkung |
1 |
Durchführung von Unterweisungen |
Max Mustermann |
Meister Produktion |
01.08.2025 |
31.07.2026 |
jährlich zu erneuern |
2 |
Kontrolle von PSA |
Anna Beispiel |
Sicherheitsbeauftragte |
15.06.2025 |
unbefristet |
bei Bedarf aktualisieren |
3 |
Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen |
Peter Fachkraft |
SIFA |
10.01.2025 |
10.01.2026 |
in Zusammenarbeit mit Führungskraft |
?️ Nutzen und Bedeutung
? Dokumentation & Aufbewahrung